Der Grand Prix von Hockenheim kommt hier in unserem Nachbau als Streckenvorschlag auf Schienenmaterial der spanischen Firma Ninco. Heute präsentieren wir ihn in einer vierspurigen Variante, die völlig ohne die engen R1-Kurven auskommen, weil die es ja mit ihrem engen Kurvenradius manchmal ganz schön verflixt schwierig werden lassen, seine Runden auf der Rennstrecke anständig abzuzirkeln, ohne dauernd ins Quietschen und Bremsen zu geraten. Der Platzbedarf bestimmt sich von der Grundfläche her mit 6,15 m mal 8,91 m im Grundriss. Das passt ja nun beim besten Willen nicht mehr in ein standardmäßiges deutsches Wohnzimmer, sondern hier verlangt die Strecke nach einem Aufbau im garten beziheungsweise in einem größeren Kellerraum oder auf dem Dachboden. Vielleicht auch in einer Scheune? Naja, wer den Platz hat, der hat ihen eben! Die Streckenlängen betragen zwischen der Innenbahn mit ihren 27,90 m des weiteren 28,47 m beziehungsweise 29,03 m auf Spur 3 und schließlich 29, 60 m auf der Außenbahn. Die Streckenlängen sind durch den Einsatz geeigneter Weichen oder Spurwechselgeraden natürlich jeweils nur paarweise egalisierbar. 67 Runden sind im Original beim Grand Prix zu fahren. Das kann man ja auch auf der Heimbahn eigentlich ganz gut nachstellen. Da kann man jedenfalls die Motoren schon einmal einlaufen lassen! Eine Streckenkarte gibt es von Hockenheim zum Vergleich. Der Kurs auf Ninco hat so seinen Charme, es dürfte sich aber trotz allem nicht um die schnellste aller Strecken handeln. Dennoch bleibt das erst einmal in der Rennpraxis der Wirklichkeit zu erproben, denn immerhin müsste ein Verzicht auf den engsten Kurvenradius die zu erzielende Durchschnittsgeschwindigkeit doch erheblich anheben. Für uns wäre intern übrigens besonders interessant, ob wir, wenn wir eine geeignete Umsetzung der vierspurigen Strecke von Suzuka gewählt haben, nicht gleich auch ausreichend Schienenmaterial für Hockenheim haben. Damit wären dann ganz sprichwörtlich gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Genauer gesagt: zwei Fliegen.
Die Stückliste ist wie folgt:
Ninco Ganze Gerade 10102 84
Ninco 1/2 Gerade 10103 2
Ninco 1/4 Gerade 10104 2
Ninco Anschlußgerade 10101 2
Ninco Kurve 1 10106 0
Ninco Kurve 1 10113 0
Ninco Kurve 2 10105 24
Ninco Kurve 2 10112 0
Ninco Kurve 3 10107 62
Ninco Kurve 4 10108 14
Der Grand Prix von Hockenheim ist nicht unbedingt home turf für die Schumachers oder Ferrari, wie ein Blick auf die Siegerliste einer recht beliebigen 15-Jahres-Periode verrät: 2006 gewann M. Schumacher (Ferrari), im Jahr davor, 2005, gewann F. Alonso (Renault), dann wieder 2004 M. Schumacher (Ferrari), während 2003 J-P. Montoya gewann (auf Williams). 2002 war M. Schumacher (Ferrari) Sieger, aber 2001 war es R. Schumacher (auf Williams). 2000 siegte R. Barrichello (Ferrari), im Jahre 1999 wieder E. Irvine (Ferrari), doch im Jahr 1998 war es M. Hakkinen (auf McLaren). Während 1997 G. Berger gewann (Benetton), siegte 1996 D. Hill (Williams), 1995 war M. Schumacher erfolgreich (auf Benetton) und dann erst wieder 1994 G. Berger (mit dem Ferrari). 1993 war es A. Prost (auf Williams), 1992 war es N. Mansell (auf Williams) und 1991 wiederum N. Mansell (ebenfalls auf Williams). Auf dem Rundkurs von Hockenheim sind in der Vergangenheit bereits mit großer Regelmäßigkeit faszinierende Rennen ausgetragen worden, und vielleicht ist es ja auch möglich, die Faszination der Rennstrecke maßstäblich einzufangen und mit einem Aufbau auf Ninco nachzuempfinden. Bei unserer Präsentation der Rennstrecke, eben auch bei der von Hockenheim, versuchen wir uns an zwei Parametern zu orientieren. Einerseits wollen wir auf dem Autorennbahnsystem von Ninco eine einigermaßen realistische und naturgetreue Streckenführung verwirklichen, damit der Streckenplan von Hockenheim auch die gleiche Anmutung hat wie in den fotografischen Abbildungen. Andererseits soll der Streckenplan aber auch noch eine einigermaßen alltagspraktische Handhabung zum Ausrichten von Slotcar-Rennen ermöglichen. Abhängig von der Größe der Gegebenheiten bedeutet das manchmal, dass man die Rennstrecke von Hockenheim mit Schienen von Ninco vielleicht nur im heimischen Garten oder auf einem Dachboden aufbauen kann, dabei bemühen wir uns aber immer, ein Rennvergnügen auch im heimischen Wohnzimmer zu ermöglichen. Allgemein ist es aber natürlich so, dass der Streckenvorschlag an Realismus verliert, je stärker er verkleinert und abstrahiert wird. Ein Streckenvorschlag bleibt also immer ein Kompromiss, auch hier bei der Strecke von Hockenheim ist das nicht anders. Dennoch hoffen wir, dass wir mit dem Streckenvorschlag zumindest eine Anregung zum eigenen Streckenbau geben können. Viel Spaß wünschen wir weiterhin mit Ninco - und vielleicht ja auch mit dem Rundkurs von Hockenheim!