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Übersicht SCX Slotcars

SCX

Die spanische Firma SCX hat eine lange Tradition und ist eigentlich auch für die Qualität ihrer Slotcars weithin bekannt. Im englischsprachigen Ausland wird sie ebenfalls, wie in ihrem Heimatland Spanien, sehr gelobt.  Historisch scheint es durchaus Beziehungen zwischen SCX in Spanien und Scalextric in Großbritannien zu geben, aber es wirkt durchaus so, als handele es sich jetzt um zwei durchaus unabhängig voneinander agierende Firmen. Manchmal hat man ja das Glück, dass eben der eine oder andere Hersteller sich auf bestimmte Modelle spezialisiert, die man sonst anderswo nicht so gut bekommen kann. Auch bei SCX ist das manchmal der Fall. Hier präsentieren wir daher einige selbst gekaufte Slotcars von SCX (oder unter anderem auch ein paar geplante Käufe). Wir sind aus persönlichen Gründen zum beispiel von den Fiats ganz angetan, die es in dieser Form und in dieser Qualität eben nur bei SCX gibt. Wir hoffen, dass wir jetzt auch einigen Freunden und Freundinnen der Autorennbahn und der Autorennen im heimischen Wohnzimmer oder im heimischen Garten etwas Freude bereiten können, indem wir ein paar wirkliche Schätzchen von SCX vorstellen. Im besten Fall geben wir sogar ein paar kleine Anregungen, welche berühmten Rennautos aus der Deutschen Tourenwagen-Masters-Serie oder aus der Formel 1 man einmal selber zum eigenen Vergnügen über den Rundkurs jagen kann. Insbesondere im Rallyesportbereich wird man ja auch bei SCX fündig. Wir wünschen daher allen, die an Autorennbahnen und Slotcars von SCX Freude haben, viel Spaß und ein stundenlanges Rennvergnügen damit. So richtig sind wir derzeit allerdings nicht im Bilde, ob das Rennbahnsystem von SCX noch so gut erhältlich ist. Aber das mag ja manchmal so oder so sein. Die von uns ebenfalls präsentierten Streckenvorschläge sind zugegebenermaßen nicht alle wohnzimmertauglich, teilweise braucht man sogar auch ein größeres Zimmer, einen Dachboden oder den Garten zum Aufbau. Letzteres empfiehlt sich natürlich nur dann, wenn das Wetter einigermaßen stabil ist! Jedenfalls haben wir deswegen die Abmessungen immer angegeben, jedenfalls so weit es möglich war. Unserer Erfahrung nach kann man aber mit SCX sehr viel Spaß haben, egal ob es sich um das digitale System handelt oder ob man ganz klassisch im Analogbetrieb fahren möchte. Wichtig ist vielleicht nur, dass man von den Rennautos möglichst Pärchen kauft, um die Unterschiede nicht zu groß werden zu lassen. Die Streckenvorschläge, die wir angeben, lassen sich jedenfalls in der einen wie der anderen Weise, also analog wie digital, nutzen und entsprechend anpassen. Wenn also dem einen oder anderen Anhänger der Digitaltechnik die Beschränkung auf feste Spuren zu eng wäre, dann ließe sich durch den Einsatz entsprechender Weichen oder durch Boxengassen-Erweiterungen schnell die geeignete Anpassung vornehmen, um auch dem Digitalbetrieb und seinen erweiterten Möglichkeiten Rechnung zu tragen, was die taktische Spielführung und die teilweise rasanten Überholmanöver betrifft, die durch den Einsatz des Spurwechsels realisierbar werden. Dass gerade die Firma SCX sich darum verdient macht, ist ja kein großes Geheimnis. Wenn wir das richtig überblicken, dann ist es ja sogar so, dass die Firma SCX, trotz ihrer historisch engen Verbindung zu Scalextric, bereits eine neues, überarbeitetes digitales System auf den Markt gebracht hat, das unter dem Namen SCX WOS (drahtloses Überholsystem) seit 2015 produziert wird und zu dem alten nicht oder nur sehr eingeschränkt kompatibel zu sein scheint. Konkrete Erfahrungswerte fehlen uns hier aber.

SCX 62330 Audi Quattro No.5 Lombard RAC Rally 1981 25th Anniversary Edition

Der Audi Quattro ist ein sensationelles Fahrzeug gewesen. Was heißt hier "gewesen"? Er ist es doch eigentlich immer noch. Für die Rallyewelt bedeutete der Audi damals im Jahre 1981 eine der ganz großen Revolutionen. Mit die größte Sensation für mich war, dass walter Röhrl nicht mehr mit dem Fiat 131 unterwegs war. Das fand ich jetzt aber gar nicht einmal so toll. So richtig pummelig wie die späteren Audis ist er ja noch nicht gewesen, der quattro von damals, aber er hatte auch ein auf seine Weise hübsches Heck. Es erinnert vom Design her an die Mikrowellenherde, die es in der Zeit gab. Es wimmelt von Lamellen hier, Lamellen da, Lamellen in Amerika, so wie man den großen Meister des Schachtelhalmes an dieser Stelle wiedergeben müsste. Das ist eigentlich gar nicht einmal so entzückend anzusehen, aber wir vermuten, dass es mit der barock- oder rokokoartigen Inneneinrichtung, deren überbordendes verspieltes Design ja immer schon ein Kennzeichen der Marke Audi gewesen ist, in einem unvergleichlichen Zusammenspiel harmoniert. Ja, auch er hatte, im Rahmen seiner Möglichkeiten eine schöne Rückansicht. Kantigkeit überzeugt, aber sehr schön ist die Kunststoffleiste (im Original, wenn wir uns recht erinnern, aus transparentem Plastik) mit dem Coupé-Signet. Die Firma Audi hat in dieser Ära ja ohnehin wunderhübsche Dinge mit transparentem Kunststoff veranstaltet. Der Vierradantrieb (Allradantrieb) wird hier im Modell in hervorragender Weise mit Riemen realisiert. Das ist eine Bauart, die sich im wirklichen Automobilbau, zumindest bei der Firma Audi, nicht wirklich durchsetzen konnte. Man hat ja im wirklichen Leben bei einer lenkbaren Vorderachse ja auch so ein bisschen Mühe mit dem Riemen, obwohl es technisch sicherlich nicht völlig unmöglich wäre. Man kann sich ja vorstellen, wie es um die Anfälligkeit für Dreck und Staub bestellt sein dürfte, bei solch einer Konstruktion. Und mit dem Schmieren der Lager an der Hinterachse sollte man sicherlich jetzt auch ein bisschen vorsichtiger vorgehen, damit man nicht den Rieman andauernd zum Durchrutschen bringt. Das Lagerspiel ist natürlich auch als bedeutsam bis sensationell einzuschätzen, wie man sich unten überzeugen kann. Das soll uns aber nicht weiter stören - es stört uns auch nicht. Von oben betrachtet sieht der Audi quattro natürlich prima aus, und die Werkslackierung ist eh über jeden Zweifel erhaben. Wir haben hier die Nummer 54 einer limitierten Auflage vorliegen. Und ist das wohl Herr Lombard am Steuer? Wer will das mit Gewissheit sagen? Es wäre jedenfalls etwas seltsam, denn die Fahrer sind unseres Wissens Hannu Mikkola und Arne Hertz gewesen.

SCX 62970 Seat Fiat 131 Abarth Zanini

Und das ist meines Erachtens die größte Pistensau aller Zeiten, der Fiat 131 Abarth Rallye. Zwar gibt es ihn auch mitunter als sozusagen Neuauflage in einer historischen Anmutung aber als Teilnehmer eher neuerer Nostalgie-Rallyes aber dieser hier ist ein Wagen, der dem Exemplar nachempfunden ist, mit dem historisch wirklich gefahren wurde, nicht nur nostalgisch. Auf diesem Gerät nämlich hat Antonio Zanini mit Juan José Petisco zusammen 1981 die Rallye Costa Brava gewonnen. Und das wirft sozusagen seinen Schatten voraus beziehungsweise seine Schatten zurück. Warum? Na ja, in beiden Richtungen ist dieses schöne blau-gelb angemalte Fahrzeug doch eine Pracht! Und wieso das jetzt seinen Schatten zurückwirft? Na, das ist ja kinderleicht erklärt. Nur ein Jahr zuvor, 1980 nämlich, gewannen doch Walter Röhrl und Christian Geistdörfer auf eben diesem Fiat 131 Abarth die legendäre Rallye Monte Carlo im Sturm. Also im übertragenen Sturm - sie nahmen ja beinahe die Rallye-Welt im Sturm, könnte man sagen. So, und wenn man jetzt das Fahrzeugmodell aufmerksam betrachtet, weiß man, was gespielt wird: Einigermaßen gespannt nämlich schauen Petisco und Zanini hier aus dem Cockpit auf die Strecke - sie haben ja vor, es Geistdörfer und Rörl nachzutun. Und es soll ihnen auch gelingen. Ebenso wie es den Finnen Markku Alén und Ilkka Kivimäki gelingt, die "1000 Lakes" auf dem Fiat 131 Abarth mehrfach zu gewinnen. Vielleicht liegt es ja nur an der Gussform, aber es macht hier ja schon den Eindruck als seien Petisco und Zanini Zwillingsbrüder! Die Nasen jedenfalls wirken sehr markant und wie aus einem Guss! Vorne sind nicht weniger als 6 Scheinwerfer beleuchtet. Also beim Modell von SCX. In der wirklichen Welt waren es natürlich alle Lichter, die hier angehen konnten. Jedenfalls dann, wenn der Bedarf bestand, weil die Lichtverhältnisse die Fahrbahnausleuchtung nötig gemacht haben. Vielleicht sind ja die Scheinwerfer etwas viele, aber so richtig aus der Proportion geraten scheinen mir für die damalige Zeit ja doch eher die Scheibenwischer zu sein. Üblicherweise waren das doch immer sehr, sehr kleine Dingerchen, bei denen man sich eher gewundert hat, dass die überhaupt ein wenig Fläche freiwischen können mit ihren Gummilippen. Hm, naja, gut - von der Seite aus betrachtet, scheinen die beiden Fahrer ja mit rechten Bumsköpfen ausgestattet zu sein. Ist das wieder nur eine Frage der Gussform? Das dunkle Blau harmoniert mit dem leicht ins maisige spielenden Gelb aber auf wunderhübsche Weise. Die Detaillierung des Fahrzeugbodens ist so lala, aber das soll nicht weiter stören. Wann schaut man sich den ein Slotcar auch schon von unten an? Angeblich gibt es ja einen zeitgenössischen Super-8-Film der Rallye Costa Brava (Amateur) 1981 als Video auf youtube. Gleich mal nachschauen, was? Anderswo gibt es natürlich auch schöne Bilder vom Fiat 131 Abarth. Aber die von unserem Slotcar, die gibt es nur hier!

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SCX 63890 Fiat 131 Abarth Alitalia

Man kann sicher kaum bestreiten, dass das hier keine im engeren Sinne "historisch bedeutende" Ausgabe des 131 Abarth ist, aber von der Anmutung her ist dies immer noch eines der charakteristischsten Rallyefahrzeuge überhaupt. Nichts rundgeschliffen Formloses, sondern bulliges Bolidengehabe comme il faut! Das ist alles auch noch lediglich über die Hinterachse angetrieben, was für spektakuläre Drifts sorgt. Das Motorengeräusch ist ohnehin sensationell gewesen. Man muss nur an geeigneter Stelle einmal nachsehen, was alte Videoaufzeichnungen von damals so hergeben. Falls man an sso etwas Spaß hat, natürlich nur. Dieser 131er Abarth im Alitalia-Design ist auf der Rallye Elba 2006 gefahren und damit von den "historischen" Modellen Jahre bis Jahrzehnte entfernt. Es ist wohl auch am ehesten eine Veranstaltung für Liebhaber gewesen, aber lieb haben, das tuen wir den Fiat 131 auch hier, also von daher sind wir da in guter Gesellschaft. Wie gut der Wagen nachgebildet ist, lässt sich durch einen Vergleich mit den Fotografien auf der Webseite der Rallye Elba erkennen, die vermutlich vom Automobilsportverein Livorno gepflegt wird. Wir empfehlen nur, nicht das Gleiche zu tun wie die Brüder Pesavento. Wie man auf einem geeigneten Bild erkennen kann, ist der Fiat 131 Abarth nämlich kaum unversehrt und in der so genannten mint condition aus dem Rennen hervorgegangen. Ganz im Gegenteil.Im Auftritt hat sich wohl kaum ein europäisches Fahrzeug je dominanter gegeben. Da werden auch keine Arschbacken zusammengekniffen: man steht breitbeinig da und röhrt eine Runde los. Oder soll man gar sagen man "röhrlt" eine Runde los, und dem großen deutschen Rallyefahrer derart die Ehre geben? Na, aber das wäre ja auch nur historisch korrekt, bei der Rallye Elba war Walter Röhrl unseres Wissens nicht als Rennteilnehmer dabei. Aber was wissen wir denn schon, wenn es hart auf hart kommt? Im echten Leben sind wir ja kaum auf einer benzinfressenden Angelegenheit zu finden. Schöne Felgen sind den SCXern da auch gelungen. Die wirken so, als könnten sie tatsächlich in historischer Akkuratesse zu dem alten Fiat passen. Nur die Köpfe der beiden Fahrer, also die von den Figuren, die hier Gianluca Pesavento und Giorgio Pesavento darstellen zu sollen vorgeben, hängen vielleicht etwas zu groß im Cockpit herum. Sie machen ja schon den Eindruck des Rübenmäßigen, muss man bei allem Respekt doch fast sagen können. Ja, man sollte den Anblick von der Seite noch einmal genießen, wobei die Omme des Fahrers doch fast raumfüllend in der Seitenscheibe erscheint. Merkwürdig! Ob das sonst auch so ist? Jedenfalls ist das Slotcar bis auf Weiteres unversehrt! Der Druck ist schön sauber ausgeführt. Ausfransungen gibt es im Wesentlichen nur an Vertiefungen. Na dann viel Spaß mit diesem Modell! Ulkig aber auch, dass man das Jahr 2006 nicht auf dem Automobil aufgedruckt findet.

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