Hier widmen wir uns in loser Folge einmal dem Thema Bahngestaltung
Manchmal steht man ja vor der Frage "wie bastelt man Bäume für die Modelleisenbahn?" beziehungsweise "wie kann man Bäume als Bahndekoration für die Carrerabahn basteln?" Man möchte ja nicht immer auf teure Plastikbäume zurückgreifen müssen. Und hier gibt es tatsächlich eine schöne Lösung für das Problem. Diesen wunderbaren Tip samt Anleitung, den wir fast unter der Rubrik "pimp my Baumbestand" einsortieren könnten, wenn es denn eine solche Rubrik hier gäbe. verdanken wir dem slotblog von Roland Preuß. Aus einem so genannten Neophyten, der kanadischen Goldrute, lassen sich nämlich mit einigem Arbeitsaufwand wunderbare Bäume für die Autorennbahn herstellen. Das liegt daran, dass die kanadische Goldrute, ein Immigrant aus Nordamerika in die europäische Pflanzenwelt, nach dem Trocknen eine Struktur behält, die hervorragend als belaubte Äste für die Zwecke der Autorennbahn (und zwar aufgrund der Struktur der kleinen Blättchen im Maßstabsumfang von 1:43 bis 1:24) einsetzbar ist. Die Anleitung, die Roland Preuß zusammengestellt und illustriert hat, ist geeignet, auch dem Anfänger im Modellbau Mut zu machen, diese optisch beeindruckende Dekoration der eigenen Fahrbahngestaltung hinzuzufügen.
Was man als Werkzeug beziehungsweise Material im Wesentlichen braucht, sind Farbsprühdosen, um die getrocknete kanadische Goldrute zu besprühen, die als Lieferant der einzelnen Äste dient. Zudem empfiehlt sich ein kleines Mehrzweckwerkzeug, wie zum Beispiel von Dremel oder Proxxon erhältlich, mit dem man einen 1,5-mm-Spiralbohrer einsetzen kann - und natürlich sollte man noch einen weiteren, etwas größer dimensionierten Holzbohrer haben, um den fertigen Baum in die Modelllandschaft zu integrieren. Aus der Natur kommt dann der Werkstoff - man benötigt pro Baum als Stamm und Kronengerüst einen kleinen Zweig, der eine möglichst kronentaugliche Gabel hat, die am besten mehrfach verzweigt ist, und natürlich die kanadische Goldrute. Wie diese aussieht, und wie man sie bestimmen kann, das erfährt man eigentlich reicht auf den einschlägigen Seiten im Internet - na ja, eigentlich reicht schon eine einzige gezielte Suchanfrage. Ihr werdet dann erkennen, wo und wie sich die kanadische Goldrute in Eurer Umgebung bereits durchgesetzt hat. Und dann merkt Ihr auch, dass die Natur hier Bastelmaterial in Hülle und Fülle bereithält. Roland Preuß wartet übrigens auch noch mit folgendem Tip auf: aus den lackierten Ruten der kanadischen Goldrute lassen sich auch Gebüsche und Strauchwerk herstellen. Und das Ganze sieht ziemlich famos aus, jedenfalls unserer Meinung nach.
Quelle: https://www. slotblog.de/modellbau/autorennbahn-bahngestaltung/modellbaeume-fuer-die-autorennbahn-ohne-kosten-basteln/
Gelegentlich steht man ja staunend vor den Werken von Modellbauern und fragt sich, wie kann man nur realistische Felsen und Steine für die Dekoration der Carrerabahn selbst basteln? Das gehört ja mit zu den anspruchsvolleren Aufgaben des Modellbaus, und nur weil man jetzt sein Interesse an der Carrerabahn entdeckt (oder vielleicht sollte man auch sagen "wiederentdeckt") hat, mutiert man ja nicht gleich über Nacht zum weltbesten Modellbauer. Aber vielleicht möchte man irgendwann ja den entscheidenden Schritt vom Teppichflitzer zum Festaufbauer machen, und dann stellt sich ja quasi zwangsläufig die Frage nach der geeigneten Dekoration. Drei grundsätzliche Elemente hat die Bahngestaltung da ja: einmal geht es um die Bepflanzung beziehungsweise die Gestaltung von Pflanzenelementen, dann geht es um die Bevölkerung mit Figuren und technischen Elementen (Reifenstapel, Zapfsäulen etc.), zum dritten aber geht es auch um natürliche Untergründe wie eben Stein und Fels.
Die eine Methode, die man zur Anwendung bringen kann, besteht natürlich darin, dass man mithilfe von Drahtgeflecht, Pappmaché und Spachtel- beziehungsweise Modelliergips und entsprechendem Werkzeug Felsstrukturen selber aufbaut. Eine Ausbildung zum Zahntechniker oder Modellbauer hilft da bestimmt weiter, denn es ist absehbar, dass man beim Versuch, natürliche Strukturen von Hand nachzubilden tendenziell grandios scheitern wird, es sei denn, man ist mit einer gehörigen Portion handwerklichem und bastlerischem Geschick ausgestattet. Aus der eigenen Perspektive gebietet die Bescheidenheit hier zuzugeben, dass man vielleicht doch eher ein mit einer gehörigen Portion Naivität ausgestatteter Amateur ist (mit Schaudern denkt man vielleicht an frühe Gehversuche mit Gips, ungeeigneten Spachteln und Geländeteppichen zurück).
Aber zum großen Glück für alle nur mittelmäßig begabten Bastler gibt es eine Methode, die durchaus für Anfänger geeignet ist und trotzdem sehenswerte Resultate liefert. Wieder berichten wir von einer Anregung, die wir bei Roland Preuß und seinem Slotblog gefunden haben. Der geniale Kniff besteht darin, dass man sich geeignete Felsgussformen aus Silikon beziehungsweise Naturkautschuk besorgt, die man mit Modelliermasse oder Spachtelgips ausfüllt. Es gibt solche Formen beispielsweise von den Firmen Woodland Scenics (zum Beispiel die WC1243) oder NOCH. Diese sind auch für andere Zwecke des Modellbaus geeignet, etwa für die Gestaltung von Hintergründen für die Modelleisenbahn oder für Felsenelemente für Tabletop-Rollenspiele, so dass man die so entstandenen Felsen quasi multifunktional einsetzen kann oder umgekehrt nach der Anschaffung der Felsgussformen im Bekanntenkreis fragen kann, ob andere diese noch gebrauchen können und sich eventuell sogar an dem Anschaffungspreis beteiligen würden. Etwa durch Spenden von dringend notwendige Naturalien wie zum Beispiel Kartoffelchips.
Für die realistische Bemalung der Felsstruktur kommt auch ein kleiner Trick zum Einsatz, der zum Beispiel auch bei der Alterung von Modellen eingesetzt wird oder überhaupt auch um bemalte Figuren realistischer wirken zu lassen. Man bemalt dazu nicht einfach stumpf den Felsen mit irgendeiner grauen Universalfarbe und hat dann eine Felsstruktur, die zwar realistisch im Untergrund ist, aber wie lackiert und angemalt wirkt, sondern man benutzt das, was im Modellbau als "wash" bekannt ist, also eine stark verdünnte, quasi verwässerte, schwarze Farbe. Der Fluss der Wasserfarbe sorgt dabei quasi von selbst für eine realistische Anmutung der Felsstruktur, die dadurch verwittert wirkt. Wer es auf die Spitze treiben will, der benutzt am Ende sogar noch ein kleines bisschen weiße Farbe, um die Kanten und Vorsprünge zu akzentuieren - wer will, kann ja einmal Fotografien echter Felsen suchen, denn da sieht man im Detail sehr schön, dass die Bruchkanten des Gesteins in der Tat hell bis weißlich wirken, auch wenn der Fels selber dunkelgrau bis schwarz ist.
Quelle: https://www.slotblog.de/modell-felsen-fuer-die-autorennbahn-basteln-und-...
Eine weitere schöne Idee, die ich im slotblog von Roland Preuß gefunden habe, betrifft die ewige Frage nach den dekorativen Reifenstapeln, die sich am Rande von Rennstrecken insbesondere als Aufprallschutz gefunden haben. Na ja, das klingt jetzt so, als befänden sich keine Reifenstapel mehr am Rande von Rennstrecken, aber das wäre sicherlich nicht richtig zu behaupten. Immer noch spielen die aufgestapelten Reifen eine wichtige Rolle für die Sicherheit in der so genannten Auslaufzone einer Rennstrecke, denn die Reifen können aufgrund ihres Materials und ihrer Form auch als Aufpralldämpfung eingesetzt werden. Jetzt stellt sich aber die Frage, wie stelle ich beim Basteln möglichst billig und kostengünstig Reifenstapel für die Carrerabahn her? Und wie gestalte ich diese, damit sie möglichst naturgetreu aussehen? Natürlich gibt es die Möglichkeit, dass man direkt vom Hersteller Carrera die unter der Nummer 21130 erhältlichen Reifenstapel kauft, die mit ihrer Länge von 26 cm und der Möglichkeit, sie am Fahrbahnrand zu befestigen, eigentlich ja schon eine für den weniger begabten Modellbauer ausreichend anspruchslose Lösung bieten. Die 26 cm langen, untereinander verbundenen Stapel weisen ein angedeutetes Profil auf und sind - typisch für die Autorennbahn - abwechselnd in rot und weiß gehalten. Je neun Stapel à drei Reifen sind miteinander zu Ketten verbunden, dabei sind in der Packung 6 Ketten vorhanden, das heißt, man erhält das Äquivalent von 162 Reifen inklusive einer Befestigung für die Carrerabahn. Lustigerweise sind die Reifen bei Carrera immer abwechselnd in rot und weiß übereinandergestapelt. Auch von der Firma Slot Track Scenics gibt es Sets mit Reifenstapeln. Dort sind Stapel zu 6 Reifen in 5er-Ketten zusammengefügt. Im Set sind davon 5 vorhanden, das entspricht also circa 150 Reifen, die man manchmal um die 13 € erstehen kann. Diese sind aber im Wesentlichen nur schwarz. Wenn man möchte, kann man aber auch so vorgehen, wie Roland Preuß es auf seiner Webseite illustriert und stellt Reifenstapel aus Einzelreifen her. Die Firma Van Manen bietet nämlich im Spielzeugbereich eine ganz interessante Option an, das so genannte "Silo Cover"-Set, das aus einer schwarzen Plastikfolie und (laut Aufdruck auf der Packung) 50 einzelnen Reifen besteht. Das ist aber längst kein Geheimtipp mehr, so dass man es des öfteren in der Gegend um 6 € im Handel findet, wenn man Glück hat auch darunter. Aber das ist natürlich so ein Spiel. Wozu man sich jetzt aus welchen Gründen entscheidet, das muss man ja am Ende selbst wissen.
Bei der Bemalung dieser Reifenstapel, die man mit einem geeigneten Kunststoffkleber beziehungsweise Bastelkleber aus den Einzelreifen herstellen kann (Roland Preuß zum Beispiel empfiehlt Uhu hart), kann man jetzt zwei Wege gehen. Optisch überzeugend sieht die Lösung von Roland Preuß aus. Seine Carrera-Reifenstapel haben eine schönen Alterungseffekt, den er, wie er selber schreibt, dadurch erreicht, dass er einfach etwas nachlässiger pinselt. Das interessante ist, dass die Reifen, wenn man sie jetzt näher betrachtet, aber genau umgekehrt aussehen wie in der Wirklichkeit, denn die Reifenstapel an Rennbahnen haben ja nicht die weiße und rote Farbe in den Zwischenräumen, sondern auf der Profiloberfläche. Dennoch spricht für die Lösung von Roland Preuß zumindest die Tatsache, dass man im Vergleich zu der Ausführung durch den großen Markenhersteller in der Wirklichkeit häufiger Reifenstapel sieht, die zwar abwechselnd rot und weiß angemalt sind, aber eben einen roten Stapel neben einem weißen Stapel haben und so weiter. Daher wirkt ja Roland Preuß' Lösung auch optisch derartig überzeugend. Fraglich wäre halt, ob man noch näher an die Wirklichkeit kommt, wenn man einfach noch nach der farbigen Bemalung einen schwarzen "wash", also einen Überzug mit stark verdünnter schwarzer Farbe, vornimmt, so dass die Pigmente in die Vertiefungen laufen können. Aber das müsste man einmal ausprobieren.
Quelle: https://www.slotblog.de/kostenguenstige-reifenstapel-fuer-die-autorennbahn/