Ist das nicht die ideale Einsteigerpackung fürs Digital-System, wenn man schon im Besitz einiger konventioneller Schienen ist? Als ich damals überlegt hatte, auf Pro-X umzusteigen, wurde mir jedenfalls immer dazu geraten, mit Audi und Mercedes in den DTM anzufangen, aber dazu kam es vor dem Systemwechsel zu Digital 132 ja gar nicht mehr. Manchmal ist man eben einfach nicht schnell genug beim Einkaufen, und schwups, schon ist ein Systemwechsel da. Digital 132 scheint aber ein sehr ausgereiftes System zu sein, das eine Menge bietet! Jedenfalls ist hier ein Tourenwagenrennen mit Carrera-Autos vom Feinsten möglich, denn gerade die österreichische Firma Carrera, die im deutschsprachigen Raum wie keine zweite Firma mit dem Thema Autorennbahn verbunden ist, macht sich ja um die Existenz schnieker Tourenwagen verdient wie kaum ein Anderer.
Die DTM scheint auch, wie alle Tourenwagen-Meisterschaften, in einer recht interessanten Weise mit dem ökonomischen Erfolg oder Misserfolg des Slotracings verbunden zu sein. Jedenfalls ist das die Meinung einiger führender Mitglieder der Organisation IMCA. Eine recht umfangreiche Geschichte des Slotracings findet sich nämlich auf deren Seiten. Darin wird ein deutlicher Zusammenhang zwischen einer groß und breit angelegten Fanbasis für Tourenwagenrennen und dem ökonomischen Erfolg von Slotracing als Hobby konstruiert. Insbesondere sind es aber die Langstreckenrennen, die in ihrem Auf und Ab die ökonomische Geschichte der Autorennbahn als Hobby begleiten, und zwar in der Rekonstruktion durch Van Roos seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Für die Metal-Car-Racer-Szene gelten die hier auf dieser Seite besprochenen Autos aber lediglich als Spielzeuge, möglicherweise am ehesten aufgrund der fehlenden Tuningmöglichkeiten der Kunststoff-Fahrzeuge. Vielleicht scheiden sich hier auch einfach die Geister am Ernsthaftigkeitsgrad des Hobby-Enthusiasmusses. Carrera, Fly, Scalextric und Ninco lassen offenbar den angestrebten Grad an "Vollzeit-Beschäftigung" mit der Maschinerie nicht in gleicher Weise zu wie die früheren Modelle von Cox, K&B, Monogram, Revell, Russkit und Co., die in den Boom-Jahren der 1960er am Markt gewesen sind. Damit sind aber offenbar auch bereits bestimmte Spezies hoch motivierter Hobbyisten untergegangen, die ihr Wesen (oder vielleicht besser Unwesen) in und auf den kommerziellen Slotracing-Anlagen in Nordamerika trieben. Wir Hobbyisten sind da aber im Allgmeinen etwas weniger dandy-mäßig drauf, und so pflegen wir mit kleinen Grundpackungen unser Hobby im heimischen Wohnzimmer, wie es sich nun einmal gehört.