Hat man so viel Platz zu Hause, um ein Bahnsystem im Maßstab 1:43 derartig voluminös auszureizen wie hier beim Circuit Paul Ricard, der ja von niemandem Geringeren mit designt worden ist als dem berühmten französischen Rennfahrer Henri Pescarolo? Also nicht unser Streckenvorschlag natürlich, sondern die Originalstrecke! 5,16 m braucht man in der Länge, aber nur schlanke 1,68 m in der Tiefe. Das sollte doch fast ideal auf einem Dachboden umsetzbar sein. Nicht unbedingt auf dachbodenartigen Verhältnissen ist die Strecke ja in Frankreich beheimatet, sondern vielmehr in der freien Natur untergebracht, die dann natürlich, wir müssen es ganz offen so zugeben, wie es ist, voll verstänkert wird, weil in den Hochzeiten des Rennbetriebes hier eben doch benzingetriebene Fahrzeuge auf der Rennbahn unterwegs gewesen sind. Das soll uns aber nicht stören, es stört uns auch nicht, denn wir haben ja die elektrische Rennbahn im Blick und mit dem geeigneten Stromversorger sind wir bei unserem eigenen Rennvergnügen ja auch quasi emissionsfrei unterwegs. Bei der Rennbahn haben wir ja wirklich einen der seltenen Fälle vor uns, wo es eine Gerade von geradezu gigantischen Ausmaßen gibt, die einen Betrieb am Anschlag des Drückers zulässt, wie er in der Geschichte des keinen automobilen Rennsports doch nur vereinzelt im Bereich des möglichen liegt. Es sollten sich also Endgeschwindigkeiten erreichen lassen, bei deren maßstäblicher Umsetzung uns quasi schwindelig werden dürfte. Die hohen Zeiten des Circuit Paul Ricard als Formel-Eins-Strecke liegen natürlich ein wenig in der Vergangenheit, aber das dürfte gerade auch etwas damit zu tun haben, dass es sich hier um einen wirklich pfeilschnell zu fahrenden und extrem anspruchsvollen Kurs handelt. Dieser Herausforderung können wir uns ja gut als Hobbyrennfahrer stellen, weil sich die Gefährlichkeit unseres Hobbys ja im Vergleich durchaus putzig ausnimmt. Das Schlimmste, was uns ja passieren kann, ist, dass eines unserer Leichtgewichte einmal den Abflug macht und etwas unglücklich auf einen Gegenstand oder eine Lebewesen trifft. Oder dass man mit der Elektrizität nicht aufpasst. Daher rufen wir natürlich zu einem vernatwortungsvollen Umgag mit der ganzen Geschichte auf, insbesondere möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass man auch im Hobbybetrieb dem namengebenden Pastis Ricard nicht zu sehr zusprechen sollte. Wie das zum Beispiel aussehen könnte, sieht man ja hier.
Und wirklich: mit diesem Streckenplan müsste eigentlich die sprichwörtliche Luzie abgeben, denn wir machen die zahl voll und haben nicht weniger als 40 Standardgeraden zu verbauen. Wenn man sich vergewissern will, werfe man einfach einmal einen Blick in die Stückliste, die der Streckenplaner auswirft.
Carrera GO!!!/123 61512 Connection Straight 2
Carrera GO!!!/123 61602 Straight 342 mm 40
Carrera GO!!!/123 61603 Curve R1/90º 7
Carrera GO!!!/123 61611 Curve R1/45° 3
Carrera GO!!!/123 61617 Curve R2/45° 26
Carrera GO!!!/123 61645 Curve R3/45º 9
Carrera GO!!!/123 61658 Straight 114 mm 8
Carrera GO!!!/123 61658 100 mm Straight 2
Übersichtlicher geht es natürlich in mehreren Farben zu, daher folgt hier auch ein farbkodierter Streckenplan.
So, und jetzt flugs ans Rennen gemacht - und lasst die Reifen qualmen, dass Henri Pescarolo stolz auf Euch wäre! Viel Spaß auf dem Circuit Paul Ricard.