So, heute ist es einmal Zeit für etwas, was viele Carreraristen vielleicht sogar als ein wenig zu exotisch empfinden dürften. Wir wollen uns jedenfalls einmal an das unternehmen wagen, hier einen Streckenvorschlag für den Mosport-Park-Rundkurs in Bowmanville, Ontario, Kanada zu präsentieren. Und zwar in gewohnter Manier auf Carrera Schienematerial. Ihr sagt jetzt vielleicht zu Recht: "Mosport? Bowmanville? Nie gehört!" Aber das wird sich ja jetzt umgehend ändern. Denn aufgemerkt. Solche Teufelskerle wie Jackie Stewart, Jacky (Jacques Bernard) Ickx, Vater der hübschen Vanina Ickx, James Hunt, Emerson Fittipaldi und Jody Scheckter gewannen hier in den 1970ern den Grand Prix von Kanada. Ja, dieser Rundkurs hat tatsächlich über eine längere zeit die Formel Eins und ihren Rennzirkus zu Gast gehabt. Weil dies aber Ender der 1970er auch schon wieder vorbei war, bleibt der einsame Rekordsieger auf diesem Kurs natürlich der Brite Jackie Stewart. Zwei Grand-Prix-Siege in folge reichen hier aus, um diesen Status zu zementieren. Aber nicht nur große Siege hat der Kurs von Bowmanville gesehen, sondern auch tragische Ereignisse. Im Jahre 1985 verunglückte Manfred Winkelhock hier auf bemerkenswert unglückliche Weise auf dem Rundkurs und kam dabei ums Leben. Auch die Sicherheitsmannschaften haben sich hier nicht mit Ruhm bekleckert, so dass sich die Frage, "was wäre wenn?" irgendwie aufdrängt, wenn man sich die Unfallereignisse noch einmal vor Augen führt. Gottlob kann man nur sagen, dass das Hobby Carrerabahnfahren von solchen enormen Risiken frei ist. Aber wenn man anfängt, Gas zu geben, um seine Runden auf dieser Strecke zu zirkeln, kann man dies ja kaum tun, ohne das enorme Risiko zu bedenken, dem die Vorbilder für unsere Freizeitgestaltung beständig ausgesetzt sind. Zwischen 64 und 90 Runden haben die Formel-Eins-Piloten hier in den legendären 70er Jahren jeweils gedreht. Dies hat in der Grand-Prix-Saison immer im Herbst stattgefunden, also wäre ja im September oder Anfang Oktober der richtige Zeitpunkt, diese Rennstrecke aufzubauen, sich entspannt zurückzulehnen und nach dem ausgefahrenem Rennen vielleicht mit etwas Crown Royal aus Kanada auf den Sieger oder die siegreiche Fahrerin anzustoßen. Ach os -mittlerweile heißt die Rennstrecke nach einem Sponsor Canadian Tire Motorsport Park.
Software: https://autorennbahnplaner.de/
Der Kurs ist auf 4 m x 7 m aufzubauen. Die Streckenlängen betragen 18,50 m auf der Außenbahn und 17,91 m auf der Innenbahn.
Stückliste:
Das Original der Rennstrecke ( http://www.mosport.com ) präsentiert sich auch im Internet. In Mosport wird auch die "American Le Mans Series LMP2" gefahren. Von der Firma Vanquish gibt es dazu auch ein Modell, das in der CAN-AM in Mosport gefahren ist (McLaren M8B Chevrolet CanAm, Oscar Kovaleski, Mosport 1969): Umpfi (www.slotbox.de) vertritt leider die begründete Meinung, dass Vanquish vom Markt verschwunden ist: "Es gibt auf jeden Fall keinen Importeur mehr und niemanden mehr, der sich für Vanquish verantwortlich fühlt. Angeblich macht der Hersteller einer Denkpause, um irgendwann mit neuen Produkten auf den Markt zu kommen. Wir glauben nicht an diese Denkpause und gehen davon aus, dass da nichts mehr kommen wird und demnach auch keine Ersatzteile mehr zu kriegen sind."
Auf dem Rundkurs von Mosport sind in der Vergangenheit bereits mit großer Regelmäßigkeit faszinierende Rennen ausgetragen worden, und vielleicht ist es ja auch möglich, die Faszination der Rennstrecke maßstäblich einzufangen und auf mit einem Aufbau auf Carrera nachzuempfinden. Bei unserer Präsentation der Rennstrecke, eben auch bei der Mosport, versuchen wir uns an zwei Parametern zu orientieren. Einerseits wollen wir auf dem Autorennbahnsystem von Carrera eine einigermaßen realistische und naturgetreue Streckenführung verwirklichen, damit der Streckenplan von Mosport auch die gleiche Anmutung hat wie in den fotografischen Abbildungen. Andererseits soll der Streckenplan aber auch noch eine einigermaßen alltagspraktische Handhabung zum Ausrichten von Slotcar-Rennen ermöglichen. je nach Größe der Gegebenheiten bedeutet das manchmal, dass man die Rennstrecke von Mosport mit Schienen von Carrera vielleicht nur im heimischen Garten oder auf einem Dachboden aufbauen kann, dabei bemühen wir uns aber immer, ein Rennvergnügen auch im heimischen Wohnzimmer zu ermöglichen. Allgemein ist es aber natürlich so, dass der Streckenvorschlag an Realismus verliert, je stärker er verkleinert und abstrahiert wird. Ein Streckenvorschlag bleibt also immer ein Kompromiss, auch hier bei der Strecke von Mosport ist das nicht anders. Dennoch hoffen wir, dass wir mit dem Streckenvorschlag zumindest eine Anregung zum eigenen Streckenbau geben können. Viel Spaß wünschen wir weiterhin mit Carrera - und vielleicht ja auch mit dem Rundkurs von Mosport!