Die Suche nach dem schnellsten Slotcar auf Carrera-Schienen kann beginnen. Das Ziel dieser Messung ist im Prinzip Folgendes: es soll ermittelt werden, wie ein normaler, real existierender Hobby-Rennbahnfahrer (der Autor) mit verschiedenen Fahrzeugen aus der eigenen Sammlung zurecht gekommen ist. Dabei wird mit dem Carrera Rundenzähler gemessen. Die schnellsten Rundenzeiten werden jeweils angegeben und dazu die dabei erreichte Maßstabsgeschwindigkeit in km/h. Die Zeit, in der 100 Runden erzielt worden sind (t_100R), wird auch mit angegeben, um abschätzbar zu machen, ob es sich hier um ein Fahrzeug handelt, bei dem der Autor mehrere Abflüge produziert hat (entsprechende Verlängerung von t_100R aufgrund der Tatsache, dass die Autos wieder in die Spur gesetzt werden musste). Auch wenn die Messungen, die hier vorgenommen werden, nicht im eigentlichen Sinne "objektiv" genannt werden können, so entbehren sie als Fallstudien nicht jeglicher Aussagekraft. Dabei werden im Wesentlichen zwei Annahmen gemacht: erstens geht der Autor davon aus, dass er lediglich durchschnittlich begabt ist, was das Erreichen von Rundenzeiten angeht. Zweitens geht der Autor davon aus, dass das subjektive "gute Zurechtkommen" mit Slotcars "out of the box" (ootb) so von anderen Fahrern auch nachzuvollziehen ist, besonders wenn es sich bei diesen nicht um echte "Profis" handelt. In verschiedenen, auf der Heimbahn ausgetragenen Rennen, hat sich jedenfalls quer durch den Bekanntenkreis und quer durch alle Altersgruppen gezeigt, dass die Lieblingsautos, jedenfalls wenn es um das Kriterium "Beherrschbarkeit" bzw. um das Ziel "Geschwindigkeit" geht, erstaunlich ähnlich sind. So erstaunlich ist das wiederum nicht: es spricht halt dafür, dass es zwischen den einzelnen Fahrzeugen überindividuell wahrnehmbare Unterschiede gibt. Und um diese darzustellen, kommt an dieser Stelle auch die Übersichtstabelle ins Spiel. Also: nicht zu ernst nehmen, wenn man ein "Profi" ist, aber als Amateur gewinnt man wohl den einen oder anderen Hinweis :)
Auf der nachgeformten DTM-Strecke im Carrera-System kommen jedenfalls folgende Zeiten zustande.
100 Runden Innenspur: l=9,52 | |||||||
Hersteller | Auto | Tuning | Fahrer | t_100R | t_min | v_max | |
Scalextric | MG Lola Knighthawk | ootb | BL | 7:23:58 | |||
GB Track | Lancia Beta "Giro d'Italia 1980" | tiefergelegt, Supertires | VI | 6:48:14 | |||
Carrera Go!! | Jaguar XKR | 3:88 |
379,82 (1:43) |
||||
Ninco | BMW M3 "Originalteile" | Motor eingeklebt | VI | DNF (Felgenbruch) | |||
GB Track | Lancia Beta Mugello | Ninco Federleitkiel, Supertires | VI | 7:28:32 | 4:36 | 251,54 | |
Carrera Go!! | Mini UK Flag | BL | 4:44 | 331,91 (1:43) | |||
GB Track | Lancia Beta "Fruit of the Loom" m. Licht | Supertires | VI | 8:35:91 | |||
Carrera | Audi A4 DTM | ootb | VI | ||||
Ninco | BMW M3 "Scheid" | Motor eingeklebt | VI | 8:02:48 |
|
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Carrera | Mercedes C-Klasse DTM 2004, B. Schneider |
4:86 |
225,66 |
100 Runden Außenspur: l= 10,14m | |||||||
Hersteller | Auto | Tuning | Fahrer | t_100R | t_min | v_max | |
GB Track | Lancia | VI | |||||
Carrera Go!! | Jaguar rot | VI | 3:48 | 451,06 (1:43) | |||
Carrera Go!! | Aston Martin grün | VI | 3:62 | 433,61 (1:43) | |||
Carrera Go!! | Mini UK Flag | BL | 3:87 | 404,8 (1:43) | |||
Scalextric | Ford Taurus De Walt | Slotdevil Motor 2024 | VI | 4:00 | 292,0 | ||
Scalextric | Astra TV today | VI | 4:28 | 272,93 | |||
Carrera | 4:37 | 267,3 | |||||
Carrera | Audi A4 DTM | ootb | VI | 4:49 | 260,16 | ||
MRRC | Toyota | ootb | VI | 4:56 | 256,17 | ||
Ninco | BMW M3 "Originalteile" | Motor eingeklebt, Supertires, Slot.it Antrieb | VI | 4:73 | 246,96 | ||
Ninco | BMW M3 Scheid | Motor eingeklebt | VI | 4:91 | 237,91 |
v_max ist die maßstäbliche Geschwindigkeit in km/h, berechnet nach l*3,6*32/tmin
Dauerfahrt Innenspur: l=9,52m | |||||||
Hersteller | Auto |
Tuning | Fahrer | t | nR | v_avg | |
Scalextric | MG Lola Knighthawk (C2367) | ootb | BL | 20:00:00 | 349 | 301,54 |
v_avg ist die maßstäbliche Durchschnittsgeschwindigkeit in km/h, berechnet nach nR*l*3,6*32/t
Legende: BL=Blitzer (6 J.), VI=Viktor, ootb=out of the box
Anzumerken ist, dass Carrera irgendwie ein seltsames System ist. Die werkseigenen Autos werden, weil der Leiter nur schwer magnetisierbar ist, durch nicht weniger als zwei balkenförmige Magnete in der Nähe der Hinterachse auf die Bahn gedrückt. Andere Marken mit zylinderförmigen Magneten, z.B. MRRC mit dem Toyota, driften quasi waagerecht durch die Innenkurve. Die Regler sprechen auch bei Carrera erst im letzten Drittel des Reglerbereiches an ... und das alles bei der potenziell höchstwertigen Bahn ... what a waste of talent!