Für alle, die bisher dachten, ein Ferrari müsse unbedingt ferrarirot sein und einen Tropfen Blut im Lackfinish haben, hier ein Affront: ein schwarzer Ferrari 575 von 2004. Die Rätselfrage ist aber: wo fuhr der eigentlich? Im Jahre 2004? Für JMB? Die waren doch mit 550er Maranellos unterwegs, oder?
Scrollt mal nach unten - also von uns aus gesehen ganz nach unten! Ja, oder klickt einfach für eine größere Version auf das hier oberhalb abgedruckte Bild. Dann sollte sich eine neues in einm neuen Fenster öffnen. Ferrari-Heck in typischer und bewährter Form. Es wirkt jetzt auch durch die schwarze Farbe nicht weniger markentypisch. Auch die Seitenansicht macht uns jetzt nicht zu schaffen. Es ist offensichtlich genau die Art von Silhouette, die man erwarten würde, wenn eine Ferrari von rechts nach links durchs Bild fährt. Ja, oder von links nach rechts, also in umgekehrter Richtung. Wer das Glück hätte, ihn von oben von links nach rechts durchs Bild fahren zu sehen, würde ihn so zu Gesicht bekommen wie hier. Dazu müsste man aber schon irgendwie flach auf einem Glasdach liegen, ist jedenfalls zu vermuten. Ja, man scheint hier auch irgendwie alternative Heilmethoden zu bevorzugen. Wenn das im Falle eines Unfalles einmal gut geht! Aber man kann sonst ja immer noch eine Runde easy gas tanken. Wenn man einen für Erdgas ausgelegten Verbrennermotor montiert, das wäre natürlich die Voraussetzung. Auch die innen bedruckte Lufthutze gestaltet Carrera detailgetreu nach. Geheimnisvoll, geheimnisvoll: Wo ist denn ein schwarzer Ferrari 575 für JMB Racing 2004 gestartet, d.h. wo fuhr denn dieses Modell, das hier in limitierter Auflage bei Carrera vertrieben wird? Wenn man sich zunächst auf die Suche macht, stellt man fest, dass JMB im Jahre 2004 mit 550er Maranellos in die Rennen gegangen ist - nicht mit 575er Maranellos. Und ein 575er mit der Nummer 4 lief mit Lorenzo Casé und Marcello Zani bei JMB erst 2005 in der Meisterschaft. Ein Rätsel also, denn viele Tabellen führen für das Campionato Italiano GT 2004 gar keinen 575er. Einiges spricht aber dafür, dass der 575er im Jahr 2004 den normalerweise eingesetzten 550er von JMB beim Rennen in Misano vertreten hat ... Und tatsächlich erhält man über den Namen des Fahrers auch einen fotografischen Hinweis. Auf der Webseite von Mattéo Malucelli kann man genau das Carrera-Modell in limitierter Auflage entdecken. Und, richtig: es stellt sich als eine Granate heraus Schnellste Runde 2004 auf dem Autodromo Internazionale di Misano - Misano Adriatico: Lorenzo Casé/ Mattéo Malucelli No. 4, Ferrari 575 Maranello GTC. 1:31,011. 160,596 km/h. Und gewinnen konnten sie die beiden Läufe auch: Hut ab!